EM

EM 2024: Dänemark nach 0:0 gegen Serbien im Achtelfinale

0:0 gegen reicht für das Achtelfinale - Serbien raus

Sieglos, aber fair genug: Harmlose Dänen treffen auf Deutschland

Viel zu bereden: Dänemark bleibt sieglos, steht aber im Achtelfinale.

Viel zu bereden: Dänemark bleibt sieglos, steht aber im Achtelfinale. AFP via Getty Images

Weder Dänemark noch Serbien durften im bisherigen Turnierverlauf einen Sieg bejubeln. Während den Dänen ein Remis zum Weiterkommen gereicht hätte, mussten die Serben im abschließenden Gruppenspiel unbedingt gewinnen, um sich sicher und unabhängig vom Ergebnis im Parallelspiel zwischen England und Slowenien für das Achtelfinale zu qualifizieren. Doch bei beiden Teams, das war früh in diesem direkten Duell ersichtlich, war die Angst zu groß, den entscheidenden Fehler zu machen - denn bei einer Niederlage hätte es auch für Dänemark böse enden können.

Eriksen scheitert an Rajkovic

Zwar hatten die Dänen, die Trainer Kasper Hjulmand nach dem 1:1 gegen England auf einer Position veränderte (Bah für Kristiansen), in der ersten Halbzeit 60 Prozent Ballbesitz, die bessere Zweikampfquote und verbuchten auch fünf Torabschlüsse, wirklich gefährlich wurde es aber nur einmal, als Eriksen aus gut 25 Metern sein Glück probierte, aber an Serbiens Torhüter Rajkovic scheiterte (21.).

3. Spieltag, Gruppe C

Dessen Vorderleute ließen jegliche Zielstrebigkeit vermissen, was einerseits an vielen Fouls der Dänen, aber sicher auch im Fehlen dreier Akteure begründet war: Denn Trainer Dragan Stojkovic verzichtete nach dem 1:1 gegen Slowenien nicht nur erneut auf Jovic, der als Joker für den späten Punktgewinn gesorgt hatte, sondern auch auf Top-Stürmer Vlahovic und den technisch versierten Kapitän Tadic.

Ein von vielen Unterbrechungen, Leerlauf und Lauern geprägter erster Durchgang ging somit torlos in die Pause, aus der die Serben deutlich besser kamen als die Dänen - weil Jovic und Tadic von nun am im Spiel waren?

Tor für Serbien? Jovic im Abseits

Ersterer jedenfalls sorgte acht Minuten nach seiner Einwechslung auf Vorlage seines eingewechselten Kapitäns für großen Jubel seiner Landsleute, der allerdings ebenso schnell wieder abebbte. Denn bevor der Joker Verteidiger Andersen von der Grundlinie anschoss und dieser ins eigene Tor klärte, stand der ehemalige Frankfurt-Stürmer bei Tadics Steckpass im Abseits - das Tor zählte nicht (53.).

Die Abseitsposition nahm den forsch beginnenden Serben den Wind aus den Segeln, fortan an war Dänemark wieder besser, vergab aber seine große Chance: Der großgewachsene Vestergaard scheiterte mit seinem Kopfball nach einem Eckball an Rajkovic (64.). Die letzte große Chance der Dänen, die in der Nachspielzeit beinahe noch das Gegentor des eingewechselten Milinkovic-Savic schlucken mussten, Schmeichel allerdings hielt den zu unplatzierten Schuss (90.+3).

Dänemark trifft auf Deutschland - ohne Hjulmand

So sollte wegen des Unentschiedens in diesem Spiel und des ebenfalls torlosen Remis der Slowenen gegen England die Fairplay-Tabelle über die Abschlusstabelle entscheiden. Denn weil Dänemark und Slowenien punkt- und torgleich in den Spieltag gingen und sich am ersten Spieltag 1:1 trennten, war diese beim Rennen um Platz zwei relevant. Hier hatte Dänemark vor dem Spiel mit vier Gelben Karten einen leichten Vorteil gegenüber den Slowenen (fünf).

Zwar kassierten Stürmer Wind (28.) und Mittelfeldmann Hjulmand (30.) Gelbe Karten, doch auch die Slowenen zogen mit - weshalb die Dänen nach drei Remis in der Gruppenphase als Zweiter ins Achtelfinale einziehen und dort am Samstag (21 Uhr) auf die DFB-Elf treffen - allerdings ohne Hjulmand, der bereits zum zweiten Mal verwarnt wurde. Die Serben hingegen müssen als Letzter die Heimreise antreten.